Südtirol ist allein schon aufgrund der faszinierenden Landschaft immer eine Reise wert. Noch interessanter wird der Urlaub allerdings für Weinfreunde, die an der Südtiroler Weinstraße eine reichliche Auswahl unterschiedlicher Kellereien und Weingüter vorfinden, in der moderne Kellertechnik auf traditionellen Weinbau trifft. Bei den folgenden Betrieben ist es jedenfalls äußerst lohnend, das eine oder andere Tröpfchen zu kosten und eventuell auch für die Daheimgebliebenen ein Fläschchen aus der Vinothek mitzunehmen.
Weingut Castelfeder
Den ausgezeichneten Castelfeder Wein gibt es bereits seit mehr als 50 Jahren. Denn das Weingut Castelfeder wurde bereits im Jahr 1969 von Alfons Giovanett gegründet und wird heute von seinem Sohn Günther weitergeführt.
Mittlerweile handelt es sich dabei um einen erweiterten Familienbetrieb. Neben Ehefrau Sandra und den Kindern Ines und Ivan hat sich der Personalstand der Stamm-Crew im Laufe der Jahre auf insgesamt 14 Mitarbeiter erhöht.
Das traditionsreiche Familienunternehmen bietet ein breites Sortiment von Gewürztraminer über Pinot Bianco bis zu Chardonnay. Seit der Gründung hat sich das Weingut Castelfeder Schritt für Schritt entwickelt. Die Gewinne wurden stets klug in moderne Anlagen investiert. Im Keller finden Besucher neben den klassischen Barriques aus Eiche deshalb vor allem Tanks aus Edelstahl und seit Neuestem auch Beton.
Wer möchte, kann im Weingut in Kurtinig eine individuelle Kellerführung mit Verkostung unternehmen. Voraussetzung dafür ist allerdings eine schriftliche oder telefonische Vorreservierung.
Elena Walch
Die Weinreise durch die Südtiroler Weinstraße wird fortgesetzt bei Elena Walch. Das Weingut gehört zur Elite der italienischen Weinproduktion und ist weit über die Landesgrenzen hinaus für seine qualitativ hervorragenden Weine bekannt.
Verantwortlich dafür war vor allem Elena Walch, die in den 1980er-Jahren in eine der bedeutendsten Weinfamilien der Region eingeheiratet und den traditionellen Betrieb in weiterer Folge modernes Leben eingehaucht hat. Mittlerweile hat sie die Leitung an ihre Töchter Julia und Karoline abgegeben.
Das Sortiment umfasst neben einer Vielzahl von frischen und fruchtigen Weißweinen auch eine Auswahl erlesener Rotweine. Darunter befindet sich beispielsweise auch ein Merlot mit fruchtigen Waldbeernoten und würzigen Aromen, der in Holzfässern aus französischer und slawonischer Eiche ausgebaut wurde.
Für eine Verkostung eignet sich perfekt das zum Betrieb gehörige Gartenbistrot in Tramin, das von Montag bis Sonntag von 11:30 bis 18:30 Uhr geöffnet hat. Vor allem der zugehörige Garten bietet im Sommer ein einzigartiges Ambiente.
Kellerei Schreckbichl
Die Geschichte der Kellerei Schreckbichl beginnt im Jahr 1960. Zum damaligen Zeitpunkt traten insgesamt 28 Weinbauern aus der Girlaner Kellereigenossenschaft aus, um fortan ihren eigenen Wein zu produzieren.
Ihr Ziel war es damals, vor allem die Qualität der Weine massiv zu erhöhen. Dieses Vorhaben wird auch heute noch von den mittlerweile 300 Mitgliedern und Mitarbeitern der Kellerei konsequent verfolgt.
Heute spielt vor allem das Thema Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle im Betrieb. Die Weine werden deshalb so schonend wie möglich angebaut und ausschließlich von Hand geerntet. Durch Photovoltaikpaneele und ein Wärmerückgewinnungssystem ist die Kellerei zudem größtenteils energieautark.
Das Ergebnis sind insgesamt zwölf unterschiedliche Weinsorten, darunter vier Rotweine und acht Weißweine, bei denen sich diese Bemühungen auch deutlich auf dem Gaumen bemerkbar machen.
Weingut Pfitscher
Nach einer Wanderung auf dem Dolomitenhöhenweg empfiehlt es sich auch für geübte Wanderer, einen Tag Pause einzulegen.
Dieser kann dazu genutzt werden, um beispielsweise das Weingut Pfitscher in Montan zu besuchen. Die Pfitschers sind eine echte Weinfamilie. Hier arbeiten aktuell drei Generationen zusammen, um den Betrieb am Laufen zu halten und hochwertige Weine zu produzieren.
Kellerführungen sind dort jeden Freitag um 16 Uhr nach Voranmeldung möglich. Die Weißweine Müller Thurgau, Chardonnay und Gewürztraminer sowie die Rotweine Merlot, Lagrein, Blauburgunder und Vernatsch können aber auch von Montag bis Samstag als kleine Wegzehrung oder Mitbringsel für daheim in der Vinothek erworben werden.
